Über mich

Mein Name ist Bastian und seit ich denken kann bin ich sehr naturverbunden. Den wohl größten Anteil daran haben die vielen ausgiebigen Spaziergänge mit meinem Vater. Danke, Papa! Unsere Touren gingen meist durch den nahegelegenen Räuberwald. Dort zeigte mir mein Vater geduldig die verschiedenen Baum- und Straucharten. Jeder Spaziergang kam mir wie eine Expedition in eine andere Welt vor. Im Spätsommer ernteten wir regelmäßig Holunder und Brombeeren. Ich kann mich gut an die leckeren Marmeladen und Säfte erinnern.

Das Sammeln und Verwerten von Dingen aus der Natur empfinde ich seit jeher als etwas ganz Besonderes. Diese Leidenschaft stammt eindeutig von meinem Vater. Mein Interesse an Pilzen hat allerdings eine Generation übersprungen. Während mein Großvater aufgrund seiner Passion im Dorf noch „der Pilz“ genannt wurde, war mein Vater eher der Pflanzen- und Früchte-Typ. Das aber mit voller Begeisterung. Ich vereine nun beides: Pilz und Kraut.

Doch wie kam ich eigentlich auf die Pilze? Mein Interesse an Pilzen wurde durch meine Kinder geweckt. Auf ihre Fragen nach den kleinen Dingern mit dem meinst braunen Hütchen kannte ich anfangs kaum eine Antwort. Nach einer gemeinsamen Pilzwanderung mit einem Pilzsachverständigen war es um mich geschehen. Die ungeahnte Vielfalt der Pilze und vor allem die Option etwas für die Pfanne sammeln zu können, waren eine ideale Kombination.

„Fang erst einmal mit den Röhrlingen an“ hatte mir Reinhard, der Pilzsachverständige mit auf den Weg gegeben, „unter denen gibt es keine tödlich-giftigen Arten“. Mit diesem Rat und einigen Buchempfehlungen startete ich in den späten Herbst. Pilz-Hauptsaison – und ich hatte null Ahnung. „Tödlich giftig“ hatte er gesagt!? Können Pilzgifte wirklich tödlich sein? Wow! Ich konzentrierte mich also auf die Röhrlinge.

Geeignete Literatur war schnell beschafft und konsumiert. Schon bald konnte ich die ersten „einfachen“ Arten identifizieren. Vor dem Verzehr ließ ich meine Funde stets von Reinhard überprüfen. Was unter „Korbkontrolle“ lief, war immer auch eine kleiner Vortrag zu den Funden und deren Verwechslungspartnern.

Neben der Theorie bringt mir die regelmäßige Teilnahme an professionell geführten Pilzwanderungen und Seminaren die erforderliche Praxis. Zur Identifikation von Pilzen gehört zwingend auch der Geruch.

Wer sich für Pilze interessiert, der wird sich schnell auf intensiv mit den Pflanzen beschäftigen. Aktuell lasse ich mich daher zum Feldmykologen ausbilden. Neben der Artenkenntnis von Pilzen ist das ökologische Wissen Schwerpunkt dieser Ausbildung. So zeigt das Auftreten von bestimmten Pilz- und Pflanzenarten bestimmte Biotope und Bodenbeschaffenheiten an. Und andersherum hilft das Wissen über die Bodenbeschaffenheit bei der Suche nach dort typischen Pilz- und Pflanzenarten. Es liegen einige spannende Seminare vor mir.