Bärlauch – gesunder Waldknoblauch

Bärlauch (Allium Ursinum) ist eines der beliebtesten Wildkräuter unserer heimischen Wälder. Bereits in den frühen Frühlingsmonaten lässt sich das zart grüne Laub mit seinem charakteristischen Knoblauchduft entdecken. Diese vielseitige Pflanze, die auch als Waldknoblauch benannt ist, wird sowohl für ihre kulinarischen als auch für ihre medizinischen Eigenschaften geschätzt.

Bärlauch gehört zur Gattung „Allium“, zu der auch Knoblauch, Zwiebeln und Schnittlauch gehören. Er ist in Europa heimisch und wächst hauptsächlich in Laubwäldern, bevorzugt an schattigen und feuchten Standorten. Der Boden sollte humusreich und gut durchlässig sein. An idealen Standorten zeigt sich der Bärlauch in sehr großen Mengen.

In Deutschland beispielsweise ist Bärlauch weit verbreitet und kann in Wäldern von März bis Mai gefunden werden. Sein Habitat erstreckt sich von den Ebenen bis hin zu höheren Lagen in den Bergen.

Insgesamt ist Bärlauch eine faszinierende Pflanze, die nicht nur das Auge erfreut, sondern auch den Gaumen verwöhnt und zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet. Wer im Frühling durch den Wald streift, sollte unbedingt Ausschau nach diesem grünen Juwel halten und seine Vielseitigkeit entdecken.

Erkennungsmerkmale:

Weil es einige sehr giftige Verwechselungspartner gibt, solltest Du die Blätter sicher identifizieren können, bevor Du sie verzehrst. Hier sind einige der markantesten und offensichtlichsten Merkmale:

  1. Blätter:
    Die Blätter des Bärlauchs sind langgestielt und haben eine längliche Form. Während die Oberseite glänzend ist, ist die Blattunterseite matt grün. Ein weiteres wichtiges Erkennungsmerkmal von Bärlauch: Jedes Blatt sitzt auf einem eigenen Stiel. Das unterscheidet ihn bspw. vom Maiglöckchen (hier einspringen zwei Blätter aus einem Stiel).
  2. Geruch:
    Ein charakteristisches Merkmal des Bärlauchs ist sein intensiver Knoblauchduft. Zerreibt man die jungen Bärlauchblätter zwischen den Fingern strömt er einem in die Nase. Steht der Bärlauch in der Blüte ist der Knoblauchduft bereits aus der Ferne wahrnehmbar. .
  3. Blüten:
    Im späten Frühling bildet der Bärlauch weiße, sternförmige Blüten, die in dichten Dolden angeordnet sind. Diese Blüten verleihen dem Wald einen Hauch von Schönheit und sind auch für Bienen und andere bestäubende Insekten attraktiv.

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Tipps zum Bärlauch Sammeln

Ab Ende März kannst Du Bärlauch in feuchten Laubwäldern finden. Gesammelt werden die Blätter, die man mit zwei Fingern abpflücken kann (lass die Wurzeln stets im Boden). Auch während der Blüte können die nun recht großen Blätter gepflückt werden. Das Aroma ist dann etwas schwächer, aber sie Pflanze wird nicht giftig.

Um den Bestand nicht zu gefährden und sicherzustellen, dass im nächsten Frühjahr ausreichend Bärlauch vorhanden ist, ist es entscheidend, nicht die gesamte Pflanze auszureißen, sondern mindestens zwei Drittel der Blätter stehen zu lassen. Auf diese Weise behält die mehrjährige krautige Pflanze genügend Kraft, um Blüten und Samen zu bilden.

Im Kühlschrank können die Blätter bis zu einer Woche gelagert werden. Mit der Zeit verliert sie an Aroma. Ernte daher etwas weniger und dafür häufiger.

Typische Eigenschaften:

Bärlauch ist vor allem wegen seines intensiven Aromas sehr beliebt. Bei genauerem Hinsehen überzeugen auch die Inhaltsstoffe.

  1. Kulinarische Verwendung:
    Die Blätter des Bärlauchs können roh in Salaten oder als aromatische Beigabe in vielfältigen Gerichten verwendet werden. Frischer Bärlauch verleiht Gerichten einen milden Knoblauchgeschmack und eine angenehme Würze.
    Sehr beliebt ist die Verarbeitung zu einem Pesto. Vor allem die jungen Blätter eignen sich hervorragend dazu.
    Wer es etwas sauer mag, kann die Knospen in einem süß-sauren Sud einlegen. Nach ein 3-4 Wochen entsteht eine tolle Zugabe zu Salaten oder neutralen Gemüsen.
  2. Gesundheitsfördernde Eigenschaften:
    Bärlauch wird schon seit langem für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt. Er ist reich an Vitamin C, das das Immunsystem stärkt. Ebenso enthält er Mineralien an Kalzium Eisen und Magnesium. Außerdem enthält er schwefelhaltige Verbindungen, die entzündungshemmend wirken können.
    Der aromatischen Pflanze werden von der Volksmedizin positive Wirkungen auf Verdauung, Atemwege, Leber, Galle, Darm und Magen zugeschrieben. Sie kann dabei helfen, Blähungen, krampfartige Magenschmerzen und Schwächezustände zu lindern.
  3. Natürlicher Frühlingsbote:
    Bärlauch ist einer der ersten Frühlingsboten im Wald und signalisiert mi seinem frischen Grün das Ende des Winters. Sein Auftauchen wird oft mit einem Gefühl der Erneuerung und des Neubeginns in Verbindung gebracht.

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