Wildkräuter bieten eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten, die weit über den bloßen Verzehr hinausgehen. Mit einfachen Methoden lassen sich Tees, Tinkturen, Öle und weitere Zubereitungen herstellen, die die heilsamen Inhaltsstoffe der Pflanzen für die Gesundheit nutzbar machen. Hier sind einige Wildkräuter Rezepte zusammen getragen.
Wildkräuter Tee
Die wohl bekannteste und einfachste Methode, Wildkräuter zu nutzen, ist die Zubereitung eines Tees. Hierbei werden die Wirkstoffe der Pflanzen durch heißes Wasser gelöst.
- Zubereitung: Für einen Wildkräutertee werden frische oder getrocknete Kräuter mit heißem, nicht kochendem Wasser übergossen (ca. 80–90 °C). Die Ziehzeit variiert je nach Pflanze, beträgt jedoch meist 5–10 Minuten. Beispiele: Kamillentee zur Beruhigung oder Brennnesseltee zur Entwässerung.
- Tipp: Frische Kräuter entfalten oft ein intensiveres Aroma, während getrocknete Kräuter länger haltbar sind.
TIPP: Wildkräuter essbar – Meine Buchempfehlung
Wildkräuter sammeln – aber richtig!
„Unsere heimische Flora hat so einiges zu bieten! Wie schade wäre es da, diese Schätze der Natur nicht zu nutzen? „Essbare Wildkräuter und ihre giftigen Doppelgänger“ macht das Bestimmen, Sammeln und Verwerten von Wildkräutern kinderleicht, indem es 92 essbare Wildkräuter in umfangreichen Einzelporträts vorstellt, ihre Merkmale aufzeigt und sie 72 giftigen Verwechslungsarten gegenüberstellt. Zusätzliche Rezept- und praktische Verwertungsideen machen das Buch zum perfekten Begleiter in der Natur.“ (Klappentext)
Wildkräuter Tinkturen
Tinkturen sind alkoholische Auszüge aus Wildkräutern, die besonders konzentriert und lange haltbar sind. Sie eignen sich für die innerliche oder äußerliche Anwendung, z. B. zur Förderung der Verdauung oder zur Linderung von Muskelverspannungen.
- Herstellung: Frische oder getrocknete Wildkräuter (z. B. Schafgarbe, Giersch) werden in ein Schraubglas gefüllt und mit hochprozentigem Alkohol (mind. 40 %, z. B. Wodka) übergossen, bis die Pflanzen vollständig bedeckt sind. Das Glas wird verschlossen und an einem dunklen Ort für 4–6 Wochen gelagert, dabei gelegentlich geschüttelt. Nach der Ziehzeit wird die Tinktur durch ein Sieb oder Tuch gefiltert und in dunkle Tropfflaschen gefüllt.
- Anwendung: Meist in Tropfenform, verdünnt in Wasser oder Tee.
Kräuteröle
Wildkräuteröle sind ideale Basisprodukte für die Hautpflege oder als Würzöle in der Küche. Sie entziehen den Pflanzen ihre fettlöslichen Wirkstoffe und ätherischen Öle.
- Herstellung: Kräuter wie Bärlauch (für Würzöle) oder Ringelblume (für Hautpflegeöle) werden frisch oder getrocknet in ein Glas gegeben und mit einem neutralen Pflanzenöl, z. B. Oliven- oder Mandelöl, übergossen. Das Glas wird verschlossen und an einem warmen, sonnigen Ort für 2–3 Wochen gelagert. Anschließend wird das Öl gefiltert und in dunkle Flaschen abgefüllt.
- Tipp: Für die Küche eignen sich Kräuter mit kräftigem Aroma wie Knoblauchsrauke oder Thymian.
TIPP: Wildkräuter essbar – Meine Buchempfehlung
Wildkräuter sammeln – aber richtig!
„Unsere heimische Flora hat so einiges zu bieten! Wie schade wäre es da, diese Schätze der Natur nicht zu nutzen? „Essbare Wildkräuter und ihre giftigen Doppelgänger“ macht das Bestimmen, Sammeln und Verwerten von Wildkräutern kinderleicht, indem es 92 essbare Wildkräuter in umfangreichen Einzelporträts vorstellt, ihre Merkmale aufzeigt und sie 72 giftigen Verwechslungsarten gegenüberstellt. Zusätzliche Rezept- und praktische Verwertungsideen machen das Buch zum perfekten Begleiter in der Natur.“ (Klappentext)
Wildkräutersalben
Aus Wildkräutern lassen sich auch Salben herstellen, die bei Wunden, Hautreizungen oder Gelenkschmerzen hilfreich sind.
- Herstellung: Dazu wird ein Wildkräuteröl mit Bienenwachs geschmolzen (ca. 10 g Wachs auf 100 ml Öl). Optional können ätherische Öle oder Sheabutter hinzugefügt werden. Die Mischung wird noch warm in Salbentiegel abgefüllt und abgekühlt.
- Beispiel: Eine Salbe aus Spitzwegerich lindert Hautreizungen, während eine Ringelblumensalbe bei kleineren Wunden hilft.
Wildkräuteressig
Ein aromatisierter Essig kann nicht nur in der Küche, sondern auch als belebendes Tonikum für die Haut verwendet werden.
- Herstellung: Essbare Wildkräuter wie Löwenzahnblüten, Gänseblümchen oder Sauerampfer werden in ein Glas gegeben und mit hochwertigem Essig (z. B. Apfelessig) aufgegossen. Nach 2–3 Wochen Ziehzeit wird der Essig abgeseiht und abgefüllt.
- Anwendung: In Dressings oder als klärender Gesichtswasserzusatz.
Smoothies und Wildkräuterpesto
Für eine frische, kulinarische Variante können Wildkräuter auch roh verarbeitet werden.
- Smoothies: Eine Handvoll essbarer Kräuter wie Brennnessel oder Giersch kann zusammen mit Obst und Wasser zu einem nährstoffreichen Getränk gemixt werden.
- Pesto: Kräuter wie Bärlauch oder Knoblauchsrauke eignen sich hervorragend, um mit Nüssen, Olivenöl und Käse zu einem würzigen Pesto verarbeitet zu werden.
Ein Portrait zum Bärlauch findest Du in diesem -> Artikel.
Wildkräuter Rezepte
Mit diesen Zubereitungsformen lässt sich das Potenzial von Wildkräutern auf vielfältige Weise nutzen – sei es für die Gesundheit, die Pflege oder die Küche. Wichtig bleibt jedoch stets, die Kräuter korrekt zu bestimmen und behutsam zu sammeln, um die Natur zu schonen.
Bilder von scym. -Rita-👩🍳 und 📷 mit ❤ auf Pixabay